Marokko, vom 19. April bis zum 11. Mai 2010 |
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Ein Bisschen über Marokko: Topographie, Klima, Zoogeographie
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Marokko hat eine Fläche von etwa 460.000 Quadratkilometer und ist damit fast doppelt so groß wie Deutschland. Das Kernland Marokkos ist die marokkanische Meseta, so genannt wegen ihrer Ähnlichkeit zu Zentralspanien. Sie besitzt das reichste Gewässernetz aller Maghreb-Staaten. Umgeben wird die Zentralebene von den Atlasgebirgen. Im Norden das bis 2´456 Meter hohe Rif-Gebirge, den östlichen Abschluss bildet der Mittlere Atlas, bis 3´340 Meter hoch und im Süden wird die Zentralmeseta vom Hohen Atlas, einem mächtigen, bis 4165 Meter hohen Gebirgszug begrenzt. Es ist das höchste Gebirge Nordafrikas. Südlich des Hohen Atlas verläuft, etwa parallel, der bis zu 2´531 Meter hohe Anti- oder Sahara-Atlas. Zwischen beiden letztgenannten Gebirgszügen liegen die Sous-Ebene, im Osten anschließend das Tal des Dades und Draa und ganz im Osten das Tafilalet. |
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Durch die oben erwähnten und auf der Karte dargestellten Gebirgszüge besitzt Marokko auch verschiedene Klimazonen. Entlang der Mittelmeerküste bis zum Rifgebirge herrscht mediterranes Klima, in der Meseta dagegen trockenheißes Klima vor. Der Steigungsregen entlang der Atlas-Ketten bringt an den Nordwestabdachungen der Gebirge mehr als 1´000 mm Niederschlag, der in den Wintermonaten in Höhenlagen über 1´000 Meter als Schnee fällt. Südlich des Hohen Atlas herrscht Wüstenklima mit nur geringen Niederschlägen vor. |
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Durch die unterschiedlichen Klimazonen und den als Ausbreitungsbarrieren wirkenden Gebirgen besitzen die einzelnen Gebiete auch eine unterschiedliche Herpetofauna. Nur wenige Arten sind über ganz Marokko verbreitet, wie z.B. die Berberkröte Bufo mauritanicus, der Mittelmeerlaubfrosch Hyla meridionalis, die Maurische Bachschildkröte Mauremys leprosa (die allerdings in verschiedenen Morphen, die von einigen Autoren auch als eigene Unterarten aufgefasst werden, vorkommt), die Atlasagame Agama bibronii und die Vipernatter Natrix maura. Auf den mediterran beeinflussten Norden beschränkt sind zum Beispiel der Feuersalamander Salamandra algira, der Skink Chalcides manueli und die Stülpnasenotter Vipera latastei. Typische Vertreter des Saharavorlandes mit Wüstenklima sind unter anderen der Wüsten-Mauergecko Tarentola deserti, die Wüstenagame Trapelus mutabilis, der Wüstenwaran Varanus griseus, die Diademnatter Spalerosophis dolichospilus und die Wüstenvipern der Gattung Cerastes. Einige dieser Arten beschränken sich in ihrer Verbreitung auf die freien Sandflächen des Erg, wie etwa die Avicennaviper Cerastes vipera, andere bevorzugen mehr die Steinwüste (Hamada), etwa der Dornschwanz Uromastyx acanthinura. Daneben gibt es auch noch einige Arten, die auf die Gebirgszüge beschränkt sind: Vipera monticola, Atlantolacerta andreanskyi und die Atlas-Taggeckos der Gattung Quedenfeldtia. Entlang der Atlantikküste erreichten einige subtropische oder tropische Arten Marokko, wo sie im Sous Tal ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze haben, wie die Puffotter Bitis arietans, die Hausschlange Lamprophis fuliginosus, die Eierschlange Dasypeltis scabra und die Sandrasselotter Echis leucogaster. |
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Du bist hier: |
Teil 1 - Einführung: Topographie, Klima, Zoogeographie |
Teil 2 - von Ceuta nach Beni Mellal | |
Teil 3 - von Beni Mellal nach Marrakech | |
Teil 4 - nach Oukaimeden (Hoher Atlas) und von Marrakech nach Ouarzazate | |
Teil 5 - rund um Ouarzazate | |
Teil 6 - von der Hammada(Ouarzazate) durch den Reg(Tineghir) zum Erg(Merzouga) | |
Teil 7 - in und um die Sanddünen (Merzouga und nahe gelegene Gebiete) | |
Teil 8 - Von Merzouga nach Taroudant im Souss-Tal | |
Teil 9 - westliches Souss Tal und nach Süden bis Tiznit | |
Teil 10 - nach hause entlang der Atlantikküste; Liste der beobachteten Amphibien, Reptilien und Vögel |