Bericht über unseren Trip an die zentrale Dalmatinische
Küste vom 14. bis 17. April 2006 Team: Thomas Bader, Michael Duda, Johannes Hill, Berislav Horvatic, Gerald Ochsenhofer, Christoph Riegler, Mario Schweiger, Wolfgang Simlinger |
Am Karfreitag, den 14. April starteten wir in Wien um 2
Uhr früh. Über die neue Autobahn erreichten wir Split um 10:30
Uhr. Das Wetter war bei der Ankunft schön, fast wolkenlos. Aber es wehte ein kühler, auf den Bergen kalter Wind. Gleich nach dem Autobahnende stoppten wir bei einem kleinen Teich. Dort fanden wir Hyla arborea, Natrix natrix persa, im Umland Lacerta trilineata und Podarcis melisellensis. |
![]() Podarcis melisellensis, Weibchen |
![]() Podarcis melisellensis, Männchen |
Weiter führte uns der Weg entlang der Küstenstrasse Richtung Makarska. Zwischen dem Mosor- und Biokovogebirge fuhren wir auf die Passhöhe. Leider war es sehr windig. Lediglich eine einzige Lacerta trilineata wurde gefunden. |
![]() Das Mosor-Gebirge an seinem östlichen Ende |
![]() Muscari sp. |
![]() Lacerta trilineata vom Ostende des Mosor Gebirges |
![]() Lacerta trilineata in Akinese |
Am Nachmittag fuhren wir in den Biokovo Nationalpark, um nach Lacerta mosorensis zu suchen. Leider vergebens. Auch hier war der Wind ziemlich stark und kalt. |
![]() Biokovo in ca. 1.300 m NN |
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![]() Ein Teil unseres Teams. Von links: Johannes Hill, Thomas Bader, Berislav Horvatic |
![]() Blick vom Biokovo nach Tucepi |
Tag 2: 15. April 2006 Ein Tagesausflug führte uns an das Neretva Delta und dessen Umgebung. Bei einem Stop südlich von Makarska fanden wir in einem Olivenhain Pseudopus apodus, Testudo herm. hecegovinensis, Podarcis melisellensis, Lacerta trilineata und Hierophis gemonensis. |
![]() Pseudopus apodus im Gelände |
![]() Olivenhain. Fundort der oben beschriebenen Arten. |
![]() Testudo herm. hecegovinensis |
Kurz vor dem Neretva Delta erreichten wir die Bacinska
Seen. Die Seen und Kanäle, wie auch das umliegende Hügelland sind
reich an Amphibien und Reptilien. Wir fanden: Rana ridibunda, Hyla arborea, Testudo herm. hecegovinensis, Emys orbicularis, Lacerta trilineata, Podarcis melisellensis, Lacerta oxycephala, Pseudopus apodus, Natrix natrix persa, Natrix tessellata, Platyceps najadum und Hierophis gemonensis. |
![]() Die Bacina Seen |
![]() Natrix tessellata, sich tot stellend |
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![]() Bacina Seen |
![]() Lebensraum von Lacerta trilineata und Podarcis melisellensis (am Boden) und Lacerta oxycephala auf den Felsen. |
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![]() subadulte Lacerta oxycephala |
![]() Natrix natrix persa |
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![]() Hierophis gemonensis |
![]() Lacerta trilineata |
![]() Dieser See wird "Blaues Auge" genannt. |
Tag 3: 16. April 2006 Auf Grund des regnerischen Wetters entschlossen wir uns, die Gegend um Makarska zu verlassen und zurück Richtung Norden zu fahren. Ein guter Entschluss, da ab Split das Wetter deutlich besser wurde. Die Strecke führte uns bei Brela zuerst in das Landesinnere. Dann folgten wir dem Lauf der Cetina bis zurück ans Meer bei Omis. Nahe der Flussmündung hörten wir in einem Tümpel Bufo viridis. |
![]() Die Cetina bei der Ortschaft Podgrade. An den Hängen fanden wir Pseudopus apodus, Lacerta trilineata und Algyroides nigropunctatus. |
Entlang der Küste ging es Richtung Norden bis Trogir,
einer wunderschönen Stadt. Nach Besichtigung und Mittagessen fuhren
wir weiter, um bei einem noch geschlossenen Campingplatz einen Stop zu machen. Podarcis siculus, Lacerta trilineata, Testudo herm. hecegovinensis und Hierophis gemonensis wurden gefunden. |
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![]() Podarcis siculus an der Mauer des Kastells in Trogir. |
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![]() Testudo herm. hecegovinensis nördlich von Trogir. Der "gelbe Staub" auf dem Panzer ist vom Regen von den Bäumen gewaschener Pollen von Kiefern. |
![]() Podarcis siculus nördlich von Trogir. Beachte die, für diese Gegend ungewöhnliche Gelbfärbung der Kehle. |
Tag 4: 17. April 2006 Nach Übernachtung in Primosten suchten wir im Bereich dieser Ortschaft bis Sibenik, sowohl an der Küste wie auch im Hinterland. |
![]() Platyceps najadum |
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![]() Cistus sp. |
![]() Elaphe quatuorlineata |
Gegen 15:00 starteten wir dann unsere Heimreise. Trotz des ungünstigen Wetters - es ging fast die ganze Zeit ein kühler Wind - und der "frühen" Jahreszeit fanden wir viele, der in dem von uns besuchten Gebiet lebenden Amphibien und Reptilien, mit Ausnahme von Pseudopus apodus und Lacerta trilineata, die überall waren, die meisten nur in wenigen bis Einzelexemplaren. Vergeblich suchten wir Lacerta mosorensis. Auch keine Vipera ammodytes konnte entdeckt werden. Die einzige Zamenis situla fanden wir tot auf der Strasse, ein Individuum, ungefähr 85 cm lang - übrigens neben einer Würfelnatter und einem Scheltopusik die einzigen Straßenleichen. |